Unser Preis für junge Frauen in der Öffentlichkeit 2022

Preisverleihung »Young women in public affairs award 2022«

 

Zonta Club Verden vergibt den YWPA Award 2022 bereits zum 13. Mal!

Drei sehr engagierte junge Mädchen aus dem Landkreis Verden bewarben sich dieses Jahr um den Young Women in Public Affairs Award 2022, den der Zonta Club Verden bereits zum 13. Mal ausschrieb. 

Clubpräsidentin Angelika Bernstein-Janßen freut sich besonders, dass es in diesem Jahr trotz Corona mit Bele Hesse, Miriam Piechot und Petje Preuß gleich drei Bewerberinnen gab.

Alle verfügen über hervorragende Referenzen und haben trotz ihrer Jugend bereits Führungsqualitäten bewiesen. In einer Zoomkonferenz am Mittwochabend wurde schließlich die 17-jährige Gymnasiastin Petje Preuß aus Achim zur Gewinnerin gekürt. Sie darf sich über ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro freuen. Für die beiden Zweitplazierten gibt es 100 Euro. Die drei Schülerinnen gehören zudem ab sofort zum weltumspannenden Zonta-Netzwerk.

Preis auch ein Beitrag zur Gleichberechtigung

Susanne Eggers-Staiger zeigte sich als externes Jurymitglied beeindruckt von den Bewerbungen. „Alle haben bereits Vorbildfunktion wahrgenommen, das macht die Bewertung nicht einfach“, sagte sie. „Junge Frauen, die ausgezeichnete Führungsqualitäten haben, sollen sich auch trauen, die Führung zu übernehmen“, betonte Ute Scholz, Vizepräsidentin von Zonta international. Claudia Schlosser, 1. Vorsitzende des Vereins der Freunde von Zonta International, wies darauf hin, dass der YWPA auch seinen Teil zur Gleichberechtigung beitrage und den jungen Frauen helfe, ihr Selbstbewusstsein nach außen zu tragen.

Selbstbewusst können die drei Bewerberinnen durchaus sein. Gewinnerin Petje besucht das Gymnasium am Markt in Achim. Nach dem Abitur möchte sie ein Jahr ins Ausland gehen, um andere Länder und Kulturen kennenzulernen. Danach würde sie gerne Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Völkerrecht und der Beachtung der Menschenrechte studieren. Petje möchte später als Journalistin arbeiten, um über Themen zu informieren, die ihrer Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Die 17-Jährige ist Schulsprecherin, Vertreterin im Stadtschülerrat und im Schulausschuss der Stadt Achim und Teil der Projektgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. „Am meisten erfüllen mich meine Aufgaben als Schulsprecherin und mein Engagement in der Projektgruppe Schule ohne Rassismus –Schule mit Courage. Ich möchte mein Engagement nutzen, um unsere Schule zu einem toleranteren und sichereren Ort für alle Mitglieder zu machen“, so Petje. Sie ist auf dem Weg zur Jugendleiterinnencard JuLeiCa und kümmert sich bei den Pfadfindern in Achim als Meutenführerin um die Kinder von acht bis zehn Jahren.

»Frauen sollten an sich selbst glauben und daran, dass die etwas schaffen können«

Zonta-Preisträgerin Petje Preuß 

Zur Rolle der Frau in in der heutigen Zeit sagt Petje, sie sei glücklich in Deutschland aufgewachsen zu sein. Hier gebe es viele Privilegien, die es in anderen Ländern nicht gibt. Doch auch hier hätten es die Frauen in der Arbeitswelt immer noch schwerer als Männer. „Frauen werden auch immer noch zu sehr auf das Kinderkriegen reduziert. Darüber möchte ich mir mit 17 Jahren noch keine Gedanken machen“, so Petje. Vielmehr sollten Frauen sich gegenseitig empowern und ihre Karriereziele verfolgen. „Frauen sollten an sich selbst glauben und daran, dass sie etwas schaffen können“, erklärt die Preisträgerin.

Bele besucht zurzeit das Domgymnasium in Verden. Nach dem Abitur möchte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in Afrika absolvieren und anschließend Physik studieren. Seit ihrer frühesten Kindheit ist Bele vom Weltraum fasziniert. Ihr Traum ist es, eines Tages für die ESA zu arbeiten und das Universum zu erforschen. Die 17-Jährige ist Jahrgangssprecherin am Domgymnasium. Ihr gefällt die Aufgabe als Mediatorin. „Mich freut es, wenn ich Menschen dazu gewinnen kann, selbst etwas zu bewirken und etwas zum Allgemeinwohl beizutragen“, sagt Bele. Sie ist seit 2018 in der Evangelischen Jugend ehrenamtlich tätig und seit 2019 im Besitz der Jugendleiterinnencard JuLeiCa.

Miriam (16) geht ebenfalls zum Domgymnasium. Sie plant nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Schule oder in einem Krankenhaus zu machen. Bis dahin möchte sie sich weiterhin ehrenamtlich

im Handballverein engagieren und aktives Mitglied im Jugendvorstand des Vereins bleiben. Sie besitzt ebenfalls die JuLeiCa und arbeitet in ihrem Handballverein mit Kindern, die von sozialen, physischen oder psychischen Beeinträchtigungen betroffen sind. Bei der Initiative „Schüler helfen Schülern“ engagiert sie sich als Coach für für Französisch und Mathematik. „Am meisten freut es mich, wenn ich Schüler und Schülerinnen ohne jegliche Motivation zum Lernen ermutigen kann“, sagt Miriam.

 

 Von Antje Haubrock-Kriedel, Verdener Aller Zeitung